Klaus Martens

Bei den Vogelinseln

55 Gedichte

Book Cover: Bei den Vogelinseln
Editions:Paperback (Deutsch): € 13,80 EUR
ISBN: 978-3-86536-102-4
Pages: 72

55 Gedichte. Broschiert mit Schutzumschlag. Ludwigsburg: Pop Verlag, 2014. 72 Seiten. ISBN 978-3-86536-102-4. Euro 13,80

Published:
Publisher: Pop Verlag
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Excerpt:

Märchen

Doch, erzähle Märchen,

die Wahrheit kennen wir,

von dem Unbekannten

im Himmel und im Meer

und von den Ungeheuern

überall im Land -

die Wahrheit zu erzählen,

nein, das geht so nicht.

Wundersame Märchen,

sie sind Lebenspflicht.

Reviews:Ursula Teicher-Meier schreibt:

„Klaus Martens beschreibt die Natur, die er sieht, eine zerstörte, teilweise verschwundene, jedenfalls schwindende Natur, aber er konstatiert nur und klagt nicht und hält sich nicht mit Anklagen auf, zieht sich höchstens bisweilen in Ironie zurück, die ja Distanz bedeutet. Die Texte sind rhythmisch perfekt, sie arbeiten mit traditionellen Mitteln und scheuen auch einzelne, verstreute Reime nicht. Man merkt, dass hier jemand zu Gange ist, der die Lyrik nicht neu erfinden will. Nein, hier ist einer dabei, sein Werk zu vollenden . . .“

Harald Loch schreibt:

"Liest man die Gedichte nacheinander, verblüfft die leise Vielfalt der Töne, die variable Form, der Gedankenreichtum, das gut Beobachtete und trefflich Verdichtete. Wer sich einliest, findet Humor und Ironie, wer sich einlässt, wird sich nicht verlassen vorkommen – ein Kleinod für den Lyrikfreund."


Anderswo, nicht hier

Gedichte

Neues Buch zur Frankfurter Buchmesse 2015 (Lesung und Gespräch am 14. Oktober 2015, 15.00 Uhr. Halle 5.0 B 146).

Eva Wieting hat die Serie "Neue Welt", einen Zyklus von 15 Grafiken, ebenso wie das Umschlag-bild, für diesen Band angefertigt. Die Grafiken beruhen auf Fotografien, die auf einer Reise durch den Nordwesten des Staates New York entstanden sind.

 

 

 

 

 

Gedichte. Broschiert mit Schutzumschlag. Ludwigsburg: Pop Verlag, 2015. 120 Seiten. ISBN 978-3-86356-120-8. Euro 15,50

Published:
Publisher: Pop Verlag
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Excerpt:

Eingesperrt

Eingesperrt im Haus

vom schweren Regengitter,

draußen ist jetzt Wasserwelt -

ein Schirm, ein Hut, ach was!,

ein Cape, ein Zelt zum Gehen

wird gebraucht - schon vorbei.

Der Rest ist Nachlauf, ein Tropfen

aufgelöste Stäbe - jetzt

ist der Tiger endlos los - lauf!

Reviews:Jürgen Brocan schreibt:

"Das Gedicht ist die Gegenwehr, es sucht das Besondere im Alltag, gewinnt Einsichten aus der Gewohnheit, bekämpft die Auslöschung der Erinnerung mit Schlaglichtern. ... Mit ungeheurer Neugier stellt sich Martens den Betrachtungen aus der Sterblichkeit, denn „es gibt immer etwas zu erzählen, / immer ist etwas neu“, daraus schöpft er in subtilen Variationen der Form, des Tons, klug, aufmerksam, auf Teilnahme bedacht. Ein lohnendes Buch".

Stefanie Golisch schreibt:

"Die Erfahrung, dass Literatur entflammt, eigene Hitze zu erzeugen vermag, wird durch ein ganzes Leben tragen ‒ und durch diesen Gedichtband, einer lyrischen Selbstbefragung, die nicht müde wird, das eigene Ich in seinen unterschiedlichen Lebensstadien und aus immer neuen Perspektiven zu betrachten und auszuleuchten. Nicht alle Vorhaben sind gelungen, aber gelebt in dem Sinne, dass sie durchdrungen sind von dem Wunsch zu begreifen ‒ und sich nach und nach zu befreien aus den Zwängen vorgegebener Denk- und Handlungsmuster. Das macht ihre eigentliche Qualität aus".

Michael Starcke schreibt:

"Beim Lesen seiner unter dem Titel „Anderswo, nicht hier“ im POP Verlag erschienenen Gedichte kann man sich der Sogwirkung, die deren unglaubliche Vielfalt und Gedanken auslösen, nicht entziehen. „Sie sind“, bekennt der Dichter, „viele kleine Romane, ich/ schreibe sie in kürzesten Kapiteln.“ Das Themenspektrum dieser Gedichte ist groß und vielfältig, ihr Ton intensiv, leise und beeindruckend unaufdringlich, musikalisch. Manchmal haftet ihnen etwas geheimnisvoll Rätselhaftes an „als Kammerton im Traum“.


Atemholen

Stillwasser

Gedichte

Book Cover: Stillwasser
Editions:Paperback (Deutsch): € 16,50 EUR
ISBN: 978-3-86356-209-0
Pages: 100

Neuerscheinung zur Leipziger Buchmesse 2018

Gedichte. Ludwigsburg, Pop Verlag, 2018. 100 Seiten, broschiert. ISBN 978-3-86356-209-0. Euro 16, 50

Published:
Publisher: Pop Verlag
Cover Artists:
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Excerpt:

Neigung

Mit zwanzig Grad Neigung voran,

behütet vom Schirm der Mütze

vor jeder zweiten Flocke im Wind,

der, wie Winde so sind, von vorne

kommt, nicht treibt, sondern hindern

will und den Blick vertränt - welch

ein Glücksgefühl: Unsehend zu sein,

bei offenen Augen, fühlend im Schnee.

Reviews:Frank Milautzcki schreibt:

(Wir haben) mit Martens einen erstklassigen Lyriker, jemand der eine sichere, eigene Sprache hat... Ein Schatz.

Jürgen Brôcan schreibt:

Mit ungeheurer Neugier stellt sich Martens den Betrachtungen aus der Sterblichkeit, denn „es gibt immer etwas zu erzählen, / immer ist etwas neu“, daraus schöpft er in subtilen Variationen der Form, des Tons, klug, aufmerksam, auf Teilnahme bedacht.

Harald Loch schreibt:

Immer geht es Klaus Martens um die lyrische Form und den Gehalt seines Gedichts . . . Form und Inhalt fühlt er sich gleichermaßen verpflichtet. Nie schlägt ein „toller Vers“ aus Übermut seine Funken aus Sinnlosem. Nie kommt ein kluger Gedanke ohne den abwechselnd genommenen Schwung der Poesie daher. . . . Alle Gedichte des Klaus Martens gehorchen dem lyrischen Prinzip, Wichtiges schön auszudrücken. Das tut beim Lesen gut, stimmt nachdenklich und heilt im Vers auch manchen trüben Sinn. Liest man die Gedichte nacheinander, verblüfft einen die leise Vielfalt der Töne, die variable Form, der Gedankenreichtum, das gut Beobachtete und trefflich Verdichtete. Wer sich einliest, findet Humor und Ironie, wer sich einlässt, wird nicht sich nicht verlassen vorkommen – ein Kleinod für den Lyrikfreund!

Stefanie Golisch schreibt:

Diese erhöhte Aufmerksamkeit für innere, häufig fast unsichtbare Zusammenhänge ist es, was Klaus Martens Gedichte im Innersten verbinden und sie so zu einem sinnvollen Ganzen fügen: einer melancholischen, aber doch nicht hoffnungslosen Hommage an den nach bestem Wissen und Gewissen geführten Lebenskampf, wie Thomas Mann es einmal formulierte.

Christoph Schreiner schreibt:

„Es spricht für den Lyriker Martens, dass er sich nicht in einen Schublade stecken lässt und er andererseits nicht meint, zu allem etwas sagen zu müssen. Mit Worten kämpft er allenthalben gegen Flachheit und Abstumpfung. Er trotzt der Selbstvergessenheit und deren Waffen ... Ein Höhlenforscher ist dieser Martens, der weiß, dass man lange graben muss, um das Ich und seine Empfindungswerkzeuge wieder freizulegen. Wie heißt es in einem der schönsten Gedichte („Speleologe“)? „Doch irgendwann / wird Licht hineingetragen, wird Verstecktes / aus dir heraus gegraben, gedreht und untersucht, / geflickt oder so belassen, wie es ist, dort drinnen, / in der Spelunke, wo du geborgen warst.“